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ich ex machina video
Die Arbeit ich ex machina – Identität im algorithmischen Zeitalter stellt eine gestalterische Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen der Identität von Nutzenden sozialer Medien und den dort verankerten Algorithmen dar. Sie resultiert in vier interaktiven Installationen, die jeweils im Rechercheprozess gewonnene Erkenntnisse visualisieren (im Folgenden kurz wiedergegeben):

die copycat-installation
Die Copycat-Installation erwidert das Lächeln der betrachtenden Person als Verweis auf algorithmisches Lernen anhand gegebener Daten und implizit auch auf den damit verbundenen Bias. Der Algorithmus „lernt“ wie ein Kind durch die Nachahmung der betrachtenden Person. Er ist nicht inhärent gut oder böse; er übernimmt bloß den Bias, der sich durch menschlichen Einfluss und technische Limitierungen ergibt.

die devil's advocate-installation
Die Devil’s Advocate-Installation legt der betrachtenden Person Wörter in den Mund, die einem in Echtzeit abgerufenen Beitrag von Twitter (jetzt X) entstammen. Einige dieser Beiträge enthalten Hassrede. Es handelt sich um eine Darstellung der verhaltensvorhersagenden und -beeinflussenden Komponente von Algorithmen. Zusätzlich hebt die Installation deren Potenzial zur Förderung von Hassinhalten hervor.

die cheerleader-installation
Die Cheerleader-Installation verfolgt das Gesicht der betrachtenden Person mit einer Kamera und projiziert es vergrößert an die Wand. Sie verweist auf die permanente Beobachtung von Nutzenden sozialer Medien durch Algorithmen und auf das Phänomen der Filterblasen. Durch die Konfrontation der betrachtenden Person mit ihrem eigenen Ebenbild spiegelt die Installation wider, wie Algorithmen Nutzende sozialer Medien in ihrem Weltbild bestätigen, anstatt Raum für Reflexion zuzulassen.

die next of kin-installation
Die Next of Kin-Installation zeigt ein verfälschtes und sich fortlaufend wandelndes Ebenbild der betrachtenden Person. Damit illustriert sie das ständig ergänzte und verfeinerte Profil, das Algorithmen von Nutzenden sozialer Medien erstellen.
Katharina Schneider schafft, experimentiert und forscht an der Schnittstelle von Design und Technologie.
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